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Auf dem Weg zu einer Schweiz ohne HPV-bedingte Krebserkrankungen: Eine von Interessengruppen mitgestaltete Roadmap

Die Schweiz ist trotz der Einführung von HPV-Impfungen und Programmen zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge mit einer erheblichen Belastung durch HPV-bedingte Krebserkrankungen konfrontiert. Die Impfquote bei Mädchen liegt weiterhin unter dem WHO-Ziel von 90 % und die Gebärmutterhalskrebsvorsorge stützt sich in erster Linie auf opportunistische zytologische Methoden. Entscheidend ist, dass die Schweiz nach wie vor keine koordinierte nationale Strategie zur Eliminierung von HPV-bedingten Krebserkrankungen hat. Länder, die integrierte Ansätze für Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen eingeführt haben, nähern sich den Eliminierungszielen der WHO für 2030.

Im Februar 2025 brachte ein Stakeholder-Dialog in Zürich unter Verwendung eines Policy-Sprint-Ansatzes Vertreter aus den Bereichen öffentliche Gesundheit, Gesundheitswesen, kantonale Behörden, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen. Auf der Grundlage internationaler Strategien und Experteninterviews zielte der Dialog darauf ab, konkrete, gemeinsame politische Massnahmen zur Verringerung der Belastung durch HPV-bedingte Krebserkrankungen in der Schweiz zu entwickeln.

Das Ergebnis: Eine von den Interessengruppen mitgestaltete Roadmap, die sich um fünf Schlüsselbereiche strukturiert und Chancen und Förderfaktoren identifiziert:

  1. Politischer Wille und Governance: Aufbau einer übergreifenden politischen Dynamik und Etablierung der HPV-Eliminierung als nationale Gesundheitspriorität unter Nutzung aktueller parlamentarischer Anträge.
  2. Evidenzbasierte Planung: Nutzung von Kosten-Nutzen-Analysen, Gesundheitsauswirkungsmodellen und internationalen Benchmarks zur Untermauerung der Strategie und Stärkung der Interessenvertretung.
  3. Daten und Überwachung: Entwicklung eines zentralisierten Impf- und Screening-Registers und Integration von HPV-Daten in umfassendere Gesundheitsinformationssysteme.
  4. Einbindung von Interessengruppen: Formalisierung der Führung und Koordination durch Plattformen wie die HPV Alliance und Ausbau der sektorübergreifenden Zusammenarbeit, einschliesslich öffentlich-privater Partnerschaften.
  5. Kommunikation und Sensibilisierung: Ausbau schulischer Aufklärungs- und Impfprogramme, Erstellung einheitlicher Botschaften und Nutzung persönlicher Geschichten und vertrauenswürdiger Stimmen, um Zielgruppen effektiv zu erreichen.


Diese Roadmap fasst nicht nur den Dialog zusammen, sondern zeigt auch einen Weg für eine koordinierte Planung und die Entwicklung nationaler Strategien auf. Ein Folgeworkshop im April 2025 festigte die Dynamik weiter und bildete eine Kerngruppe engagierter Interessengruppen, die bereit sind, die nächsten Schritte zu leiten.

Entdecken Sie die komplette Roadmap!

 

Project Team:

Yassmeen El Maohub, Università della Svizzera Italiana

Dr. Sarah Mantwill, Swiss Learning Health System, Universität Luzern

Natalie Messerli, MPH, Swiss Learning Health System, Universität Luzern

Prof. Dr. Suzanne Suggs, Università della Svizzera Italiana

Policy Briefs & Stakeholder Dialoge

Jede Partnerinstitution des SLHS arbeitet an einem spezifischen Thema, das zu Policy Briefs und Stakeholder Dialogen führen wird.

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