Ambulante Versorgung 2040: Was sich Medizinal- und Gesundheitsfachpersonen wünschen

Ein entscheidender Faktor für die nachhaltige Weiterentwicklung der ambulanten Gesundheitsversorgung sind die Präferenzen der darin tätigen Fachpersonen. Ihre Arbeit soll attraktiver gestaltet und an ihren Bedürfnissen ausgerichtet werden, damit sie möglichst engagiert und lange im Beruf aktiv bleiben. Heute fehlen jedoch vertiefte Kenntnisse darüber, welche Präferenzen diese Fachpersonen hinsichtlich der zukünftigen ambulanten Grundversorgung haben. Hier setzt der vorliegende Policy-Brief an. Er fasst die Ergebnisse einer erstmaligen Erhebung zu diesem Thema unter mehr als 4000 Ärztinnen und Ärzten, Apothekerinnen und Apothekern, medizinischen Praxisfachpersonen, Mitarbeitenden der Pflege und Physiotherapeutinnen und -therapeuten zusammen. Der Policy Brief formuliert ausserdem die folgenden Empfehlungen und bietet Umsetzungsvorschläge:

• Nicht-ärztlichem Gesundheitspersonal die Übernahme der Verantwortung für den Erstkontakt ermöglichen.
• Auch nicht-ärztlichem Gesundheitspersonal die Verantwortung für Behandlungspläne übertragen.
• Vermehrt Möglichkeiten zur interprofessionellen Zusammenarbeit schaffen.
• Gesundheitsnetzwerke und Gesundheitszentren als Organisationsformen der ambulanten Grundversorgung fördern.
• Die Bereitschaft von Medizinal- und Gesundheitsfachpersonen nutzen, sich vermehrt zugunsten von Gesundheitsförderung und Prävention zu engagieren.
• Die ausgeprägt hohe Einschätzung der Innovationsfähigkeit der Medizinal- und Gesundheitsfachpersonen nutzen.
• Das Interesse von Apothekerinnen und Apotheker an einer aktiveren Rolle in der künftigen ambulanten Grundversorgung gezielt nutzen.

SLHS Leitung: Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin, Universität Luzern, Schweiz

Autor: Sophie Karoline Brandt

Policy Brief: Download PDF

Kernaussagen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch