Zum Hauptinhalt wechseln

Dieser Blogbeitrag wurde im Rahmen des Kurses „Advancing Health Equity in Learning Health Systems“ erstellt, der im Herbst 2024 an der Universität Luzern angeboten wurde. Der Kurs, der von Studierenden, Partnern aus der Gemeinschaft und Fachleuten aus Wissenschaft, Politik und Praxis mitgestaltet wurde, lud die Studierenden dazu ein, gesundheitliche Chancengleichheit aus historischer, sozialer und wirtschaftlicher Sicht kritisch zu betrachten. Prinzipien aus dem Rahmenwerk des Lernenden Gesundheitssystems, der partizipativen Forschung und der Umsetzungswissenschaft, wie zum Beispiel mensch- und gleichheitszentriertes Design, wurden auf reale Herausforderungen angewandt. Der Inhalt spiegelt die Perspektiven und den Lernweg der Autoren im Rahmen der kritischen Design-Herausforderung des Kurses wider, bei der die Studierenden in Teams arbeiteten, um ihr neu erworbenes Wissen auf ein Thema ihrer Wahl anzuwenden. Dieses Jahr findet der Kurs zum zweiten Mal vom 15. bis 19. September 2025 an der Universität Luzern statt.

Älteren Erwachsenen zuhören: Ein Co-Design-Ansatz für integrative Forschung

 

Verfasst von: Franziska Geese and Vanessa Seijas
Bearbeitet von: Ella Kuffour, Emily Lynott, and Natalie Harrison Messerli


Lernende Gesundheitssysteme binden ein breites Spektrum von Akteuren in den kontinuierlichen Zyklus der Entwicklung, Umsetzung und Bewertung datengestützter Massnahmen ein. Durch diese dynamische Zusammenarbeit wird sichergestellt, dass Innovationen im Gesundheitswesen von den Gemeinschaften, denen sie dienen sollen, informiert werden, was Relevanz, Gerechtigkeit und nachhaltige Wirkung fördert.

Im Kurs Advancing Health Equity in Learning Health Systems haben wir untersucht, wie partizipatives Engagement und kontinuierliche Feedbackschleifen die Grundlage für den Aufbau von Systemen bilden, die nicht nur effizient, sondern auch gerecht sind. Inspiriert von diesen Grundsätzen konzentriert sich dieses Projekt darauf, die Stimmen älterer Erwachsener bei der Gestaltung der Gesundheitsversorgung und der Ergebnisse, die sie erfahren, zu erheben.

Ältere Erwachsene durch Co-Design in den Mittelpunkt stellen

Um die Forschung so zu gestalten, dass sie die Lebenserfahrungen älterer Menschen wirklich widerspiegelt, brauchen wir mehr als nur Daten, wir brauchen ihre Stimmen, die den gesamten Forschungsprozess leiten. Durch einen Co-Design-Rahmen werden ältere Erwachsene eingeladen, sich in jeder Phase aktiv zu beteiligen: bei der Definition von Forschungsfragen, der Gestaltung von Interventionen und der Bewertung von Ergebnissen.

Der Co-Design-Ansatz fördert authentische Partnerschaften und Inklusivität. Er schafft Räume, in denen ältere Menschen ihre gesundheitlichen Erfahrungen, ihre Herausforderungen im Umgang mit Technologien sowie ihre persönlichen Werte und Vorlieben mitteilen können. Diese kollaborative Methode geht über das Sammeln von Daten hinaus; sie priorisiert und integriert gelebte Erfahrungen als eine entscheidende Form der Evidenz.

Durch die Wahl des Co-Designs schaffen wir nicht nur effektivere und relevantere Forschungsergebnisse, sondern unterstützen auch die iterativen, von den Interessengruppen gesteuerten Zyklen, die für lernende Gesundheitssysteme unerlässlich sind. Ihre Erkenntnisse helfen bei der Ausbildung von Fachkräften im Gesundheitswesen und bei der Reform von Systemen, um Dienstleistungen zu fördern, die einfühlsamer und zugänglicher sind und sich an den Bedürfnissen älterer Menschen orientieren.

Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit durch Mitsprache und Partnerschaft

Im Einklang mit den Grundsätzen der Gleichberechtigung, die in unserem Kurs betont werden, einschliesslich menschenzentrierter, gleichberechtigter, emanzipatorischer und intersektionaler Ansätze, befähigt das Co-Design ältere Erwachsene als wesentliche Mitwirkende, um strukturelle Ungleichheiten anzugehen, die ihre Stimmen in der Gesundheitsforschung und -politik historisch marginalisiert haben.

Wir laden ältere Erwachsene ein, ihre Erfahrungen mitzuteilen und fordern Forscher und Verantwortliche im Gesundheitswesen auf, ein integratives Forschungsumfeld zu schaffen, das diese Stimmen in den Mittelpunkt stellt. Gemeinsam könnten wir die Gesundheitssysteme in Lernumgebungen verwandeln, die mitfühlend, gerecht und auf die Bedürfnisse aller Generationen ausgerichtet sind.

Sind Sie daran interessiert, mehr über die Einbeziehung von Grundsätzen der gesundheitlichen Chancengleichheit in Ihre Arbeit im Rahmen des Lernenden Gesundheitssystems zu erfahren? Möchten Sie Ihre quantitative Ausbildung mit partizipativen Methoden und Implementierungswissenschaft ergänzen? Nehmen Sie an der Veranstaltung Advancing Health Equity in Learning Health Systems teil, die vom 15. bis 19. September 2025 wieder an der Universität Luzern stattfindet. Erfahren Sie hier mehr und melden Sie sich bis zum 18. August per E-Mail an: slhs@unilu.ch.

Über den Autor

Cookies information

We use cookies to make our website more user-friendly and to compile anonymous statistics. No personal data is stored. Privacy policy »