Jede Partnerinstitution des SLHS arbeitet an einem spezifischen Thema, das zu Policy Briefs und Stakeholder Dialogen führt.
Der Einsatz von Registern bei Vergütungsentscheidungen in der Unfallversicherung
Register haben eine wichtige Funktion im Gesundheitssystem. Sie sollen unter anderem Daten über die Epidemiologie von Krankheiten oder die Qualität von medizinischen Verfahren und Therapien liefern. Zudem können Register dazu dienen, reale Daten zu generieren, die Vergütungsentscheidungen ermöglichen. In der Schweiz wird die Führung eines Registers manchmal von der Behörde verlangt, wenn die Wirksamkeit, Angemessenheit oder Wirtschaftlichkeit (WZW-Kriterien) einer Therapie oder eines Medikaments fraglich ist. Viele Leistungsregister im Bereich des Unfallversicherungsgesetzes (UVG) können diese Erwartungen heute jedoch nicht erfüllen.
Die investierten finanziellen Mittel werden oft nicht optimal genutzt, weil zu wenig oder die falschen Daten generiert werden, um Aussagen über die oben genannten Kriterien machen zu können. Evidenzbasierte Vergütungsentscheide auf der Basis von Registern sind oft nicht möglich, weil die erhobenen Daten nicht systematisch und wissenschaftlich ausgewertet werden. In diesem Policy Brief werden Vorgehensweisen erörtert, den Nutzen von Registern im Kontext der von der Unfallversicherung abgedeckten Gesundheitsleistungen zu verbessern:
i) Einbeziehung aller Beteiligten in die Gestaltung des Registers
ii) Vertragliche Vereinbarungen zwischen Leistungserbringende und Kostentragende
iii) Verbesserte Überwachung der Datenqualität des Registers
iiii) Durchsetzung der Registerteilnahme als Vorbedingung für die Zahlung
Stakeholder: Vertretende der Unfallversicherungen, der Regulierungsbehörden, der Industrie und der Forschung
SLHS Leitung: Winterthur Institute of Health Economics
Autoren: Michael Stucki, Simon Wieser
Policy Brief: Download PDF
Kernaussagen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch
Zusammenfassung Stakeholder Dialog: Download PDF